Preise eines Hochzeitsfotografen

Das solltest du über die Preise eines Hochzeitsfotografen wissen!​

Heute möchte ich dir ein paar Ratschläge mit auf den Weg geben, wie du deine Preise gestaltest und wie du deine Preise an den Kunden kommunizieren solltest. Ich bin mir sicher, dass dich das Thema genauso viel beschäftigt wie mich. 

Es kommt immer wieder vor, dass mich Hochzeitsfotografen fragen, wie ich meine Preise gestallte und wie darauf meine Kunden reagieren. Ständig muss ich mir anhören, dass die Kunden meiner Fotografenkollegen die Preise zu hoch finden, obwohl sie deutlich weniger verlangen. Wie kommt das zustande?

Preise eines Hochzeitsfotografen 1

Deine Vermarktung und dein Bildstil​

Du vermarktest dich nicht gut und deine Bilder sind schlecht. Würde sich das zukünftige Brautpaar dennoch bei dir melden, um solch eine große Verantwortung in deine Hände legen zu wollen? Denk mal darüber nach!

Hör damit auf, deine Zeit zu verschwenden und dir darüber Gedanken zu machen, ob deine Bilder gut genug sind. Falls du dennoch an dir zweifeln solltest, kannst du mir gerne ein paar deiner Bilder per E-Mail zusenden. Ich schaue mir deine Bilder an und gebe dir ein ehrliches Feedback. 

Gerne kannst du auch für einen meiner Workshops zum Thema Hochzeitsfotografie anmelden, oder ein persönliches Coaching bei mir buchen. Den Link zu den Workshops und Coachings findest du HIER.

Preis und Leistung​

Deine Kommunikation der Leistung und dem damit verbundenen Preis ist nicht gut. Der erste große Schritt ist getan, wenn der Kunde auf dich zu kommt und Erinnerungen für die Ewigkeit haben möchte. Wichtig ist, dass du dann deinen Kunden davon überzeugst, wieso dein Preis gerechtfertigt ist. Die Hochzeitsfotografie ist nun mal teuer, weil Sie Luxus ist und dementsprechend erwartet euer Kunde etwas für den Preis!

Preisgestaltung​

Dir muss bewusst werden, welche Ausgaben du als Fotograf hast und wieviel Zeit du in einen Auftrag investiert. Machst du das hauptberuflich, nebenberuflich oder doch nur als Hobby? Daran solltest du dich in erster Linie orientieren. Nehme dir ein wenig Zeit und erstelle dir eine Übersicht aller monatlichen Ausgaben.

Geschäftliche Ausgaben: Kameraequipment, Arbeitsrechner, Software, Fotodrucker, Miete für Geschäftsräume, Nebenkosten, Geschäftsversicherungen, Werbekosten (Werbeanzeigen, Homepage, Visitenkarten, Flyer, Hochzeitsmessen etc.), Weiterbildungen, Steuern, Fahrkosten, Kammerbeiträge, Pflege-, Wartungs- und Neubeschaffungskosten deines Equipments, Verbrauchsmaterial, Telefon, Internet, Strom, GEZ, Gema, Kontoführungsgebühren, Sonstiges.

Private Ausgaben: Miete, Nebenkosten, Strom, Versicherungen (Private Krankenversicherung, Autoversicherung etc.) Ernährung, Kleidung, Reparaturkosten, Telefon, Internet, GEZ, Fahrkosten, Sonstiges.

Auf der Seite BERUFSFOTOGRAFENfindest du einen Honorarrechner. Hier kannst du deinen Tagesssatz / Stundensatz berechnen lassen. Jetzt siehst du erst einmal, was du überhaut an monatlichen Ausgaben hast, schockiert? Hey, aber du kannst weiterhin 600 Euro für eine ganztags Hochzeitsreportage nehmen. Bei 20 Hochzeiten im Jahr verdienst du dann 12.000 Euro, Respekt! Damit komme ich ja nicht einmal mit meinen privaten Mietausgaben hin.

Preise eines Hochzeitsfotografen 2

Preisanhebung​

Falls du deine Preise angehoben hast oder anheben möchtest, wunder dich nicht, wieso dir auf einmal die Aufträge ausbleiben. Wenn du dich veränderst, verändert sich auch deine Zielgruppe.  Deine neue Zielgruppe muss sich erst einmal wieder neu orientieren. Dafür wirst du aber höherwertige Aufträge haben. Angenommen du hast im vergangenen Jahr 10 ganztägige Hochzeitsreportagen begleitet. 600 x 10 = 6000 Euro. Durch die Preisanhebung wirst du das nächste Jahr wahrscheinlich nur noch 3 Hochzeiten begleiten. Echt mies, oder? 2500 x 3 = 7500 Euro.

Dazu fällt mir eine schöne Geschichte ein, die ich dir unbedingt erzählen möchte…

Ein Juwelier hatte beim Reinigen des Schaufensters aus Versehen die Preisschilder von zwei Verlobungsringen vertauscht. Ein paar Tage später wählte ein Kunde einen Verlobungsring und wollte ihn kaufen. Der Verlobungsring kostete 799 Euro! An der Kasse bemerkte der Juwelier schnell, dass der Preis nicht stimmt und machte den Kunden darauf Aufmerksam, dass der Ring nur 129 Euro kostet. Das hätte den Kunden erfreuen müssen, oder? Dem Kunden wurde relativ schnell klar, dass er so einen billigen Ring seiner zukünftigen Frau nicht schenken möchte und wählte einen anderen.

Auch Mal „Nein“ sagen können!​

Du begleitest 7 Hochzeiten weniger im Jahr und verdienst trotzdem mehr! Überlege doch mal, was du an Zeit sparst, wenn du 7 Hochzeiten im Jahr weniger fotografierst. Allein 7 Tage Begleitung, Bildbearbeitung, Buchhaltung, etc. Zeit, die du in andere wichtige Dinge investieren kannst. Marketing, Weiterbildung oder Zeit für dein eigenes Wohlbefinden! Lass dir bloß nicht einreden, dass du zu teuer bist! Verhandle nie deine Preise, denn das lässt dich billig wirken. Ein Fotograf bekommt immer das, was er verdient, auch seine entsprechende Zielgruppe!

Auf die Leistung kommt es an​

Wichtig ist, dass du deinen Kunden deine Leistung sauber und klar kommunizierst. Mache es ihnen so einfach wie möglich, wieso Sie dich als Fotograf buchen und ihr Geld in dich investieren sollten. Mache ihnen klar, welche Vorteile und Sicherheit sie haben, wenn Sie dich als Fotograf buchen. Ich gebe dir eines meiner wertvollsten Ratschläge mit auf den Weg: Kein Mensch kauft Merkmale, Menschen kaufen Vorteile!

  • Hochzeitsbilder (Merkmal) – Erinnerungen (Vorteil)
  • Online-Galerie (Merkmal) – Jeder Hochzeitsgast kann bequem von zu Hause aus die Bilder einsehen und herunterladen (Vorteil)
  • Zwei Kamerasysteme (Merkmal) – Falls eine Kamera vor Ort ausfallen sollte, habe ich immer eine zweite Kamera als Backup dabei (Vorteil / Sicherheit)

Hebe dich von der Masse ab​

Wenn du eine Anfrage bekommst, versuche die Anfrage so schnell wie möglich zu beantworten. Brautpaare warten keine Woche auf eine Antwort! Falls eine Rufnummer dabeisteht, rufe das Brautpaar an, um einen persönlichen Kontakt aufzubauen. Lerne das Brautpaar persönlich kennen und treffe dich zum Vorgespräch. Es ist wichtig, dass sich der Fotograf und das Brautpaar gegenseitig mögen. Frage nach ihren Wünschen und Vorstellungen.

Mache ihnen klar, dass die Bilder, die sie von dir bekommen, für eine Ewigkeit bleiben!

Facebook
Twitter
LinkedIn

3 Kommentare

  • Ein toller Artikel! Ich habe auch eher höhere Preise und muss mich oft deshalb rechtfertigen. Die Kunden sehen gar nicht, was für eine Arbeit hinter alldem steckt.

    Antworten
    • Hallo Jessica, vielen herzlichen Dank für dein Feedback. Der Beitrag ist zwar schön älter, aber es hat sich wirklich nicht viel getan. Die Paare sehen tatsächlich nicht den Aufwand, der dahinter steckt. Immer wieder erlebe ich es, dass Paare mir hinterher sagen: „Ach, hätte ich doch dich gebucht“. Thema kurzfristige Absage, unscharfe Bilder, lange Bearbeitungszeit, unsympathischer Fotograf. Leider kann man von einem Hobby- / nebenberuflichen Fotografen nicht viel erwarten. Am besten man klärt das Paar auf, bevor Sie diese Fehler machen. Liebe Grüße Daniel

      Antworten
  • Viele unterschätzen, wieviel Arbeit hinter den ganzen Fotos steckt, daher empfinde viele die Preise als zu hoch. Wer allerdings Qualität erwartet, der muss auch eine entsprechende Zahlung leisten.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

14 + zwölf =

Nach oben